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Neuer Schiffsantrieb reduziert CO2-Ausstoss um 10'000 Tonnen

Tecindustry Themen Klima & Umwelt Neuer Schiffsantrieb reduziert CO2-Ausstoss um 10'000 Tonnen

ABBs Elektroantrieb Azipod spart Treibstoff und reduziert den CO2-Ausstoss. Kreuzfahrtschiffe der nächsten Generation des italienischen Schiffbauers Fincantieri werden damit ausgestattet.

Die weltweite Fährindustrie hat sich zum Ziel gesetzt, die Emissionen bis 2030 jährlich um 30 Prozent zu reduzieren. Laut Branchenverband Interferry werden jährlich 2,1 Milliarden Personen auf Fähren befördert. Zum Vergleich: Vor Corona zählte die Luftfahrtindustrie jedes Jahr gut 4 Milliarden Passagiere.

Um das Reduktionsziel zu erreichen, braucht es neue Technologien, wie sie beispielweise vom Schweizer Konzern ABB gebaut werden. Eine unabhängige Studie des Seefahrt-Beratungsunternehmens Deltamarin hat aufgezeigt, dass das von ABB entwickelte elektrische Antriebssystem Azipod® für Fähren die Treibstoffkosten pro Schiff um jährlich bis zu 1,7 Millionen US-Dollar senkt. 

Die Forscher simulierten die Passagen von sieben bestehenden Fährstrecken und stellten dabei fest, dass eine Fähre mit zwei 10-MW-Azipod®-Einheiten des mittleren Leistungsbereichs weniger Kraftstoff verbrauchte als vergleichbare, aber mit herkömmlichen Wellenantrieben ausgestattete Schiffe. Damit ist auch nachgewiesen, dass Fähren mit einem Azipod®-Antrieb pro Jahr rund 10.000 Tonnen weniger CO2-Emissionen verursachen. Das entspricht dem jährlichen CO2-Ausstoss von rund 2,200 Autos.

Video zum Antriebssystem (in Englisch)

ABB erzielt mehr als die Hälfte des weltweiten Umsatzes mit Lösungen, die direkt die Ursachen des Klimawandels bekämpfen und ist damit führend im Bereich nachhaltiger Entwicklungen.

Auf den Weltmeeren umweltfreundlicher unterwegs

Neben Fähren stattet ABB auch Kreuzfahrtschiffe mit Azipod-Elektroantrieben aus. Im November 2020 sicherte sich das Unternehmen beispielsweise einen Grossauftrag des italienischen Schiffbauers Fincantieri. Fünf neue Schiffe werden zwischen 2023 und 2026 vom Stapel laufen.

«Wir freuen uns darauf, diese Weltklasse-Schiffe in Zusammenarbeit mit Fincantieri auf den für die umweltfreundliche Kreuzfahrt richtigen Kurs zu bringen. Passagiere möchten heute nachhaltig reisen, und wir sind stolz darauf, Fincantieri mit unserer Technologie, die wie keine andere für Innovation und Effizienz steht, bei der Umsetzung seiner Umweltziele zu unterstützen», erklärt Juha Koskela, Leiter der Division Marine & Ports von ABB.

In den Schiffen werden das interne Stromsystem und die Antriebe einheitlich geplant. Mittels Fernüberwachung und Datenanalyse wird eine vorausschauende Wartung, die Umsetzung geplanter Interventionen und technischen Fernsupport möglich sein. 

Mit integrierten Lösungen hat ABB bisher 650 Schiffen auf der ganzen Welt den Schritt in ein neues Zeitalter der digitalen Vernetzung und umweltfreundlicherer Antriebe ermöglicht. 

 

(Bildquelle: ABB)

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Letzte Aktualisierung: 23.11.2020