Tecindustry Lernende im Einsatz für das Klima

Lernende im Einsatz für das Klima

Durch seine Arbeit bei Komax ist es sich Remo gewohnt, dass kaum ein Projekt wie das andere verläuft. Das Klimaprojekt «Solar Butterfly» war dennoch etwas ganz Besonderes für den gelernten Automatiker.

Du hast beim Bau des «Solar Butterfly» mitgeholfen. Was genau hast du gemacht?

Remo von Wyl: Ich habe vor allem Klebearbeiten ausgeführt; Aluprofile angepasst und Wände zusammengebaut. Das war eine interessante Abwechslung zu meinen sonstigen Aufgaben. Als Automatiker arbeite ich gewöhnlich sehr präzise und nach Plan. Beim Solar Butterfly konnte ich für einmal klotzen. Das hat Spass gemacht.

Was waren die grössten Herausforderungen, um den Anhänger fahrtauglich zu machen?

Remo von Wyl: Etwas komplett Neues aus dem Boden zu stampfen, ist immer herausfordernd und Fehler passieren. So haben die Projektverantwortlichen die Konstruktion des Anhängers sicherlich unterschätzt. Alles hat viel länger gedauert, als ursprünglich geplant und am Ende hatten wir grossen Zeitdruck.  

Gab es auch ein Highlight?

Remo von Wyl: Ja. Zum Beispiel, als wir das Küchen- und das Badmodul fertig gestellt hatten und man sah, welche Dimensionen das Projekt annahm. Die Küche misst 3 auf 2 Meter und das Bad 2 auf 2.5 Meter. Daneben gibt es auch noch ein ausfahrbares TV-Studio für politische Diskussionen und Medieninterviews sowie den Wohn- und Schlafraum für die Crew.

Das Solar-Butterfly-Projekt will auf den Klimaschutz aufmerksam machen. Wie wichtig ist dir das Thema Nachhaltigkeit persönlich und was tust du dafür?

Remo von Wyl: Ich finde das Thema wichtig und achte darauf, nicht verschwenderisch zu sein. Auch fahre ich täglich mit dem Fahrrad 6 Kilometer zur Arbeit und wieder zurück. Durch meine Arbeit bei Komax trage ich zudem dazu bei, dass die Elektromobilität weiter ausgebaut werden kann und gebe in der Berufsbildung mein Wissen an jüngere Generationen weiter – auch das ist nachhaltig.

Der Solar Butterfly hat seine Reise am 23. Mai in Bern gestartet mit dem Ziel für den Klimawandel zu sensibilisieren. Nach einer Tour durch die ganze Welt, wird er im Dezember 2025 in Paris erwartet. Mehrere Lernende von Schweizer Industrieunternehmen haben mitgeholfen, das Gefährt zu bauen.

Wie bist du auf die Idee gekommen, Automatiker zu werden?

Remo von Wyl: Ich habe mich schon früher für Strom und Elektrizität interessiert und bin über die Berufsmesse Zebi in Luzern auf den Beruf Automatiker gestossen. Ich habe anschliessend in vier verschiedenen Unternehmen eine Schnupperlehre absolviert. In jeder Firma ist das Aufgabengebiet wieder ein wenig anders. Am Ende habe ich mich bei Komax beworben und die Stelle erhalten.

Was hat dir bei Komax gefallen?

Remo von Wyl: Bei Komax stellen wir grosse und sehr komplexe Maschinen her. Wir produzieren nicht auf Lager, sondern passen die Maschinen den individuellen Kundenwünschen an. Keine Maschine ist gleich wie die andere.

Was gefällt dir an deiner Arbeit am besten?

Remo von Wyl: Dass sie so extrem vielseitig ist. Man lernt jeden Tag wieder etwas Neues dazu und kann von mechanischen Arbeiten – wie zum Beispiel dem Fräsen oder Löten von Teilchen – bis zur Programmierung einer Maschine überall mitwirken. Durch das breite Fachwissen ist der Automatiker oft eine zentrale Ansprechperson in den Projekten. Er arbeitet mit Spezialisten wie dem Konstrukteur oder dem Polymechaniker zusammen, gibt Anstösse, diskutiert mit und behält dabei die Übersicht.

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Letzte Aktualisierung: 05.05.2022