Tecindustry «Ich will etwas bewirken»

«Ich will etwas bewirken»

Wer einen technischen Beruf wählt, gestaltet die Zukunft aktiv mit – und trägt zu einer nachhaltigeren Gesellschaft bei. Davon ist Julius Oberli überzeugt. Im Interview verrät der heutige Elektroniker seinen Tipp für die Lehrstellensuche.

Julius hat sich nicht nur aus ökologischen Gründen für seinen Beruf entschieden: Jeden Tag Neues zu entdecken, fasziniert ihn.
Die Elektronikerlehre ist sehr abwechslungsreich und breit. Sie erfordert viel Kopfarbeit, aber man lernt ebenso viel Handfestes.
Als Elektroniker testet Julius bei Belimo zahlreiche Bauteile und Geräte, arbeitet in der Entwicklung mit, und stellt elektronische Hard- und Software her.

Das Interview führte Julie Freudiger

Wusstest du von Beginn an, welchen Weg du einschlagen möchtest?

Nein, überhaupt nicht. Aber Technik hat mich schon immer fasziniert. Ich habe aber auch viele Schnupperlehren in nicht-technischen Berufen gemacht, um möglichst viele verschiedene Berufe zu testen. Vielleicht hätte sich ja herausgestellt, dass mir ein technischer Beruf doch nicht zugesagt hätte.

Warum hast du dich für eine Lehre als Elektroniker entschieden?

Es war schlicht das Berufsbild, das am besten zu mir gepasst hat. Die Elektronikerlehre ist sehr abwechslungsreich und breit. Sie erfordert viel Kopfarbeit, aber man lernt ebenso viel Handfestes. Wir programmieren, löten, setzen uns mit Elektromechanik auseinander, werten Testresulate aus, ... Diese Abwechslung finde ich unglaublich spannend.

Gibt es etwas, das du jungen Leuten in der Berufsfindungsphase empfehlen kannst?

Macht so viel Schnupperlehren wie möglich! Nutzt diese Chance. Fragt die Unternehmen einfach an, mehr als Nein sagen können sie nicht. Ich habe in sehr viele Berufe einen Einblick erhalten – teilweise wusste ich schon nach einem halben Tag, was ich garantiert nie machen möchte. (Lacht) Aber auch das war eine wichtige Erkenntnis.

Was hat dir in deiner Lehre als Elektroniker am meisten gefallen?

Ich habe jeden Tag etwas Neues gelernt und konnte einfach mal ausprobieren. Manchmal ging es auch daneben. Dann hat es «Puff!» gemacht, weil ich etwas unter zu viel Spannung gesetzt hatte. (Lacht) Aber herauszufinden, wie etwas funktioniert und Lösungen zu finden, war spannend. Das ist es bis heute. Jeden Tag etwas Neues zu erleben und zu entdecken, ist definitiv das Highlight.

Auch wenn wir als Einzelpersonen nur ganz kleine Schritte machen können, sind diese dennoch wichtig.

Julius Oberli, Elektroniker bei Belimo AG

Welche Vorteile gibt es ausserdem bei technischen Berufen?

Wir gestalten die Zukunft aktiv mit. Ausserdem ist der technische Bereich Innovation pur! Man arbeitet nicht nur mit, sondern auch an den neusten Technologien. Dementsprechend ist genügend Geld vorhanden für Entwicklung und Forschung – das macht die Arbeit sehr spannend.

Du hast deine Lehre bei Belimo vor zwei Jahren abgeschlossen. Heute arbeitest du dort Teilzeit und studierst daneben Wirtschaftsingenieur. Was gab den Ausschlag dazu?

Ich suche und finde gern Lösungen. Und genau das macht ein Wirtschaftsingenieur. Das Modell Teilzeitarbeit kombiniert mit dem Studium passt perfekt zu mir, weil ich die Abwechslung mag. Es ist genau diese Kombination von theoretischem Lernen und praktischer Arbeit, die ich auch an der Lehre attraktiv finde. Ein reines Studium wäre nichts für mich. Daher habe ich meinen Wunsch nach Teilzeitarbeit kombiniert mit Studium auch von Beginn an mitgeteilt, als ich nach dem Militärdienst und einer kurzen Auszeit wieder bei Belimo eingestiegen bin. Ich bin sehr dankbar, dass sie mir das ermöglicht haben.

Belimo entwickelt Geräte, damit Gebäude messbar energieeffizienter werden. Ist es dir wichtig, dass deine Arbeit einen Beitrag zur Nachhaltigkeit leistet?

Ich bin der Meinung, dass jede und jeder die Gesellschaft voranbringen sollte. Auch wenn wir als Einzelpersonen nur ganz kleine Schritte machen können, sind diese dennoch wichtig. Belimo ermöglicht es mir, meinen persönlichen Beitrag zu leisten.

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Letzte Aktualisierung: 01.03.2023