Tecindustry Am Meitli-Technik-Tag den Traumberuf entdeckt

Am Meitli-Technik-Tag den Traumberuf entdeckt

Samira ist Automatikerin im zweiten Lehrjahr bei Siemens. Sie wusste schon immer, dass sie einen technischen Beruf wählen würde. Doch in der Schule riet man ihr erst davon ab. Heute ist sie froh, dass sie den Mut hatte, ihren eigenen Weg zu gehen.

Samira erzählt:

Warum Technik?

«Ich wusste immer, dass mich Technik interessiert und dass ich einmal einen technischen Beruf ausüben würde, aber ich wusste lange Zeit nicht welchen. Ich habe immer gerne herumgespielt und experimentiert. In meinem familiären Umfeld beschäftigt sich niemand beruflich mit Technik. Mein Vater ist Schreiner und meine Mutter leitet die Juniorenabteilung beim Schweizer Turnverband. Sie sind dennoch meine grössten Vorbilder, weil sie immer das gemacht haben, was sie gerne machen und dies auch mir mit auf den Weg gegeben haben. Auf die Idee einer technischen Lehre hat mich ein Lehrer gebracht, der Robotik für die höheren Semester unterrichtete. Ich fragte, ob ich auch mal reinsitzen dürfe. Das hat mir dann so gut gefallen, dass ich schliesslich immer ging.»

Warum Automatikerin?

«Es war der gleiche Lehrer, der mir empfahl, am Meitli-Technik-Tag von Siemens teilzunehmen. Da wurden die drei Berufe Elektroniker/in, Automatiker/in und Informatiker/in vorgestellt. Bei Automatiker/in wusste ich sofort: Das ist das, was ich machen will. Nicht nur am Computer sitzen, sondern auch handwerklich tätig sein – aber eben nicht nur. Das hat mich fasziniert. Wir durften eine Platine programmieren, so dass sie anschliessend blinkte. Da habe ich den ganzen Ablauf gesehen: Vom Zusammenbauen übers Löten und Programmieren. Was mir am Automatiker/Innen-Beruf gefällt, ist, dass ich sofort ein Resultat sehe. Ich denke mir eine Struktur aus und sehe anschliessend ein Produkt, das genau das macht, was ich mir ausgedacht hatte. Das ist sehr motivierend. Zudem arbeitet man als Automatiker/In eng mit verschiedenen Experten zusammen, da es überall Schnittstellen gibt. Taucht einmal eine Frage auf, weiss man sofort, wer einem dabei weiterhelfen kann. Diesen Team-Spirit schätze ich sehr. Der Meitli Technik-Tag motivierte mich, mich für eine Automatiker/Innen-Lehre bei Siemens zu bewerben. Dass dies gelang, freut mich immer noch sehr.»

Hindernisse?

«Es gab Leute, die mir früher nicht zugetraut hatten, dass ich einmal so eine anspruchsvolle Lehre machen würde. Ich war in der Sek B und meine Noten waren durchschnittlich. Meine Lehrerin meinte deshalb, dass ich es nicht in einen technischen Beruf schaffen würde. Auch die Berufsberaterin sagte, ich solle besser das KV machen, so hätte ich eine gute Grundlage; bloss kein Risiko eingehen. Aber ich hatte andere Pläne und wenn man von etwas überzeugt ist und den Willen hat, es zu erreichen, schafft man viel. Das ist auch die Botschaft, die ich Schülerinnen und Schülern mitgeben möchte: Macht das, was euch gefällt. Egal, was die anderen sagen. Die Ausbildung dauert 3-4 Jahre. Wenn man da einen Beruf wählt, der einem keine Freude macht, ist es eine lange Zeit, die man durchhalten muss.»

Was ich mir wünsche?

«Dass Schülerinnen und Schüler von Lehrpersonen und Eltern mehr bestärkt werden, ihren eigenen Weg zu gehen und sich nicht einreden lassen, dass sie es nicht schaffen werden. Wenn es tatsächlich nicht klappen sollte, kann man immer noch einen Plan B angehen.»

Meitli-Technik-Tage

Das Interesse für Technik und Naturwissenschaften wird schon in ganz jungen Jahren gelegt. Swissmem unterstützt diverse Nachwuchsprogramme mit dem Ziel, die Begeisterung für Technik zu wecken und die Fachkräfte von Morgen zu sichern. Der Meitli-Technik-Tag ermöglicht Schülerinnen der Sekundarschule 1 einen spannenden Schnuppertag in die technische Berufswelt und Informatik. Er wird organisiert von IngCH Engineers Shape our Future. Weitere Informationen zum Meitli-Technik-Tag

Mehr zu den Nachwuchsprojekten von Swissmem

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Letzte Aktualisierung: 09.03.2023