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Was ist der neueste Stolz von Schneider Electric?

Im kraftvollen, roten Mantel klettert sie die Stufen ihrer Karriere unbeirrt nach oben. Statt sich aufhalten zu lassen, stösst sie mit dem Kopf durch die gläserne Decke einfach hindurch. Diese Frauenfigur geht ihren Weg – trotz Hindernissen. Es ist ein inspirierendes Kunstwerk, das für Gleichstellung in der Schweiz steht. 

In der Kunstausstellung im HB Zürich «Gleich?! Die Schweiz auf dem Weg zur Gleichstellung» zeigte der Wirtschaftsverband Advance im März 2023 Werke von Künstlerinnen aus der ganzen Schweiz. Sie alle hatten den Auftrag, die blanke Statue «Advancine» auf ihre Art und Weise individuell zu gestalten. So sind dreissig Werke entstanden, die den Blick auf die Bereiche des Lebens lenken, in denen Gleichstellung und Chancengleichheit vorangetrieben werden sollten – weil sie Vorteile für alle bringen.  

Partnerfirmen der Ausstellung konnten eine «Advancine» im Rahmen ihres Sponsorings wählen, die dann am Firmensitz Mitarbeitende, Führungspersonen und Kundinnen und Kunden weiterhin inspiriert. Swissmem-Mitglied Schneider Electric hat sich für die Advancine der Künstlerin Margaret Zimmermann MAZIM entschieden: «Die eigene gläserne Decke durchbrechen.»

«Meine Advancine setzt und verfolgt ihre Ziele, indem sie ihre eigene gläserne Decke durchbricht, vorhandene, sabotierende Glaubenssätze hinterfragt und diese mit unterstützenden Glaubenssätzen überschreibt. Vorurteile baut sie ab und gibt sich die Chance, Unmögliches möglich zu machen.»
Künstlerin Margaret Zimmermann Mazim

Inzwischen hat die Figur aus Acrylfarben und Plexiglas ihren Platz in Horgen am Hauptsitz, gut sichtbar in der Eingangshalle, eingenommen.

 

Die «gläserne Decke» durchbrechen

Der Begriff der gläsernen Decke stammt ursprünglich aus den USA (englisch: glass ceiling) und beschreibt die unsichtbare Barriere, an die viele Frauen in ihrer beruflichen Laufbahn immer noch stossen, wenn sie in Führungspositionen aufsteigen möchten. Die Gründe dafür sind vielfältig: Studien zeigen zum Beispiel, dass männliche Mitarbeiter durch männliche Vorgesetzte stärker gefördert werden als ihre weiblichen Kolleginnen. Berufstätigen Frauen wird oftmals weniger zugetraut als ihren Kollegen oder sie werden als unsympathisch wahrgenommen, sobald sie ambitioniert und erfolgreich sind. Zudem ist die Vereinbarkeit von Familie und Beruf ein grosses Thema: Personalchefs gehen häufig davon aus, dass ihre Mitarbeiterinnen irgendwann eine Familienpause einlegen oder sich bei Krankheit der Kinder um diese kümmern werden – und nicht der Vater. Auf die unsichtbaren Hindernisse soll die Advancine nun jeden Tag bei Schneider Electric aufmerksam machen. 

Vielfalt als Eckpfeiler für den Erfolg

Tanja Vainio, Country President Schneider Electric Schweiz, freut sich über den inspirierenden Firmenzuwachs: «Die gläserne Decke ist nach wie vor allgegenwärtig. Leider werden auch heute noch viele Frauen im Laufe ihrer Karriere mit vielen sichtbaren und auch unsichtbaren Hürden konfrontiert. Wir als weltweiter Industriekonzern sind uns unserer Verantwortung bewusst und möchten die Gelegenheit nutzen, noch mal gezielt auf diese Herausforderungen aufmerksam zu machen.» Es sei Schneider Electric ein grosses Anliegen, Frauen entlang des gesamten Karrierepfades zu unterstützen und ihnen die bestmöglichen Erfolgschancen zu ermöglichen. Dazu seien neben einem tieferen Bewusstsein vor allem auch das Verständnis in der Gesellschaft nötig. «Denn nur wenn wir die Herausforderungen gemeinsam angehen, können wir die gläserne Decke durchbrechen!», so Vainio.

Leider, sagt sie, fehle es bereits in vielen Ingenieurschulen an Schülerinnen. «Eine Tatsache, die ich sehr alarmierend finde. Unser Unternehmen arbeitet bereits eng mit verschiedenen Grundschulen zusammen. Dort versuchen wir Mädchen und Jungen für Technik zu begeistern und versuchen ihnen aufzuzeigen, wie sie eine bessere und nachhaltigere Zukunft mit solcher Technik entwickeln können. Das ist viel inspirierender als grundlegende mathematische Algorithmen!»

Das ganze Interview lesen Sie hier.

Auch Swissmem-Mitglieder ABB und Siemens haben die Ausstellung unterstützt und sich eine der inspirierenden Frauenfiguren ausgesucht:

ABB hat sich für die «Advancine» von Tamara L. Thompson, «Inner Child» entschieden. «Gender Equality beginnt bereits in der Kindheit. Diese Botschaft bringt unsere “Advancine” von Tamara L. Thompson wunderbar zum Ausdruck.» Nora Teuwsen, Vorsitzende der Geschäftsleitung ABB Schweiz

Die «Advancine» «Labor servus» wird nach der Ausstellung bei Siemens Schweiz ihr neues Zuhause finden.

«Unsere Advancine muss beim Erklimmen der Karriereleiter zusätzliches Gewicht mitschleppen. Es ist das Gewicht der Care-Arbeit, die in unserer Gesellschaft leider immer noch grösstenteils die Frauen übernehmen. Wir haben diese Figur ausgesucht, weil wir möchten, dass sich etwas ändert. Die geistige und organisatorische Last, die beim Jonglieren von Haushalt und Familie anfällt muss gerecht zwischen den Elternteilen aufgeteilt werden.» Gerd Scheller, CEO Siemens Schweiz

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Letzte Aktualisierung: 09.05.2023