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Frauen sichtbar machen

Damla Welti steht nie still: Durch Engagement und Netzwerke, macht sie Frauen sichtbar. Ihnen den Rücken zu stärken, ist ihr ein besonderes Anliegen. Weltis Lebenslauf zeigt aber auch: Wege dürfen Kurven haben. Hauptsache, man bleibt in Bewegung!

«Für ein Ingenieurstudium habe ich mich entschieden, weil es eine Kombination aus Kreativität und Mathematik beinhaltet. An Mathematik begeistert mich, dass es sich um eine exakte Wissenschaft handelt, die keinen Raum für Spekulationen lässt. Gleichzeitig ist sie ein Werkzeug, um Zusammenhänge zu beschreiben, zu analysieren und kreative Lösungen zu erarbeiten.

Am Gymnasium habe ich vorübergehend das Interesse an Naturwissenschaften verloren und mich zunächst für ein Studium der Wirtschaftsinformatik an der Universität Zürich entschieden. Dort wurde mir jedoch bald klar, dass mich der ökonomische Teil der Ausbildung nicht wirklich fesselt. Auf der Suche nach einer passenderer Studienrichtung habe ich dann den Weg ins Ingenieurwesen und an die ETH gefunden. 

Derzeit arbeite ich an einem Semesterprojekt im Bereich Virtual Reality (VR). Das finde ich spannend, weil es im wahrsten Sinne des Wortes Türen zu neuen Welten öffnet. Es erfordert sowohl technisches Wissen als auch eine kreative Affinität. VR ist heute nicht mehr wegzudenken und ich bin überzeugt, dass diese Technologie in Verbindung mit künstlicher Intelligenz einen grossen Einfluss auf die Gesellschaft und ihre Entwicklung haben wird. Mein Studium absolviere ich in Teilzeit. Daneben arbeite ich in der Supercomputing Systems AG im technischen Support. Zusätzlich durfte ich hier auch den Zukunftstag sowie den Women in Engineering-Event organisieren. Gelegentlich gebe ich MINT-Kurse im Namen von mint & pepper, einem Nachwuchsförderungsprogramm von Wyss Zurich. 

Ein besonders wichtiges Anliegen ist für mich, Frauen in der Technologiebranche sichtbarer zu machen und zu stärken. Aus diesem Grund bin ich dem LIMES-Vorstand beigetreten und wurde im Herbst 2022 zur Präsidentin gewählt. Ziel unserer Aktivitäten ist es, Frauen und andere unterrepräsentierte Gruppen untereinander und mit der Industrie zu vernetzen. Weiter möchten wir junge Frauen für technische Berufe begeistern. Viele Mädchen besitzen die Fähigkeiten, eine technische Laufbahn einzuschlagen, trauen sich dies aber nicht zu. Sie kennen die Anforderungen nicht genau und haben kaum weibliche Vorbilder. Deshalb organisieren wir jährlich den «Schülerinnen*tag». Mit Laborführungen und Präsentationen von Studentinnen und Professorinnen zeigen wir ihnen die Vielfalt der Studiengänge Maschinenbau und Elektrotechnik.

Ich wünsche mir, meine berufliche Laufbahn an der Schnittstelle zwischen Technik, Business und User Experience zu entwickeln. Ich mag funktionsübergreifende Aufgaben und die enge Zusammenarbeit mit Kunden. Ausserdem macht es mir Spass, Teams zu leiten.»

Zur Person

  • Name: Welti
  • Vorname: Damla
  • Wohnort: Zürich
  • Jahrgang: 1994
  • Ausbildung: Master of Science ETH in
    Electrical Engineering and Information Technology
  • Freizeit: Tauchen, Ski, Klavier

Netzwerke von Frauen für Frauen

LIMES

Die studentische Kommission LIMES wurde im Januar 2012 von vier Studentinnen gegründet und war damit das erste Frauennetzwerk in den Ingenieurwissenschaften an der ETH Zürich. LIMES setzt sich aktiv für die Chancengleichheit von Frauen und anderen unterrepräsentierten Gruppen in den Departementen «Maschinenbau und Verfahrenstechnik» sowie «Informationstechnologie und Elektrotechnik» ein.

GIRLS IN TECH SWITZERLAND

Die Organisation «Girls in Tech Switzerland» engagiert sich für den Aufbau einer vielfältigen und inklusiven Tech-Community, indem sie Frauen branchenübergreifend stärkt und durch Lern- sowie Networking-Möglichkeiten unterstützt. Auf der Suche nach inspirierenden jungen Frauen identifiziert sie zudem jährlich Vordenkerinnen in der Technologiebranche, denen es sich zu folgen lohnt. Ab diesem Jahr gehört auch Damla Welti dazu.

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Letzte Aktualisierung: 02.05.2023